Am 17. April 2024 trafen sich abends bei regnerischem und kaltem Wetter 38 Mitglieder zu einer Führung, bei der es sich um Geschichte, Riegelbauten und Geschichten des Allschwiler Oberdorfs handelte. Das Gebiet des Allschwiler Oberdorfs beginnt links und rechts der Oberwilerstrasse auf der Höhe Schlüsselgässli/Langgartenweg und endet auf der Höhe des Rebgässlis. Vom Dorfplatz führte uns der Weg via Schlüsselgässli zum Sybillenhofweg, wo sich eine Gruppe von historischer Riegelbauten aus dem 18. Jahrhundert und der «Dampfnudle» Brunnen befindet. Herr Max Werdenberg informierte uns fachkundig über den geschichtlichen Hintergrund dieser Fachwerkhäuser. Besonders amüsant war die Erklärung wie der Brunnen und das besagte Haus zu seinem Namen kam. Zu jener Zeit gab es kein fliessendes Wasser in den Häusern. Im Haus Nummer 8 war die Frau am Nudeln kochen. Als sie sah, dass das Wasser in der Pfanne etwas eingekocht war, wollte sie schnell am Brunnen vor dem Haus etwas Wasser holen. Aber da traf sie eine Nachbarin und wie es so ist wurde die Zeit vergessen Die Nudeln brannten an und es qualmte aus den Fenstern. Schnell rannte die Frau in die Küche, nahm die Pfanne von dem Kochherd um sie im Brunnen abzukühlen, was aber erneut unübersehbaren Dampf verursachte. Auch die Geschichte der Oberwilerstrasse und deren Bauten haben wir viel Spannendes erfahren. In einem Seitenarm der Oberwilerstrasse Richtung Chleichinderschulgässli findet man ebenfalls ein Ensemble historischer Riegelbauten aus dem 17. Jahrhundert. In einem dieser Häuser befand sich das erste Schulzimmer, in dem bis zu 100 Kinder unterrichtet wurden. Als das neues Schulhaus errichtet war und die Räumlichkeiten frei wurden, zog der erste Kindergarten in dem Gebäude ein. Die Führung, über die es noch vieles zu erzählen gäbe, endete auf dem Dorfplatz. Herzlichen Dank an Herrn Max Werdenberg für die engagierte und kurzweilige Führung. Der gesellige Teil fand in der Remise des Landhuses statt, wo ein reger Austausch über das Gesehene und Gehörte stattfand.