Bei sonnig warmen Wetter begaben sich 21 Mitglieder zur Matthäuskirche in Basel. Dort erwartete sie die Stadtführerin von Surprise, Lilian Senn. Sie gab Einblicke in ihr Leben, das von Missbrauch und Gewalt geprägt war. Die Folge dieses Überlebenskampfes war Armut und Ausgrenzung. Sie erzählte aus ihrer eigenene Erfahrung, wie obdachlose Frauen in der Stadt Basel zurechtkommen. Sie erklärte, wie wichtig es ist, trotz Obdachlosigkeit den Tag zu strukturieren. Es ist möglich, bei Institutionen mitzuhelfen oder bei Privatpersonen, die diesen Frauen einen Schlafplatz zur Verfügung stellen, Arbeiten zu verrichten. Sie stellte diverse Organisationen vor, die den Alltag von Betroffenen erleichtern. Da gibt es das Sonntagszimmer in der Matthäuskirche Basel. Es ist ein sozialdiakonisches Projekt der evangelisch-reformierten Kirche Basel. Es bietet jeden Sonntag von 8 Uhr morgens bis in die Nacht hinein einen Treffpunkt für Menschen in herausfordernden Lebenssituationen. Es gibt auch die Notschlafstelle für Frauen. Sie verfügt über Duschen und Waschmaschinen, ist aber nicht kostenlos und ist am Tag geschlossen. Die Gassenmitarbeitenden des schwarzen Peters gehen auf die Menschen, deren Lebensmittelpunkt im öffentlichen Raum ist, direkt zu und bieten ihnen Hilfe an. Die Frauen Oase ist anonym und kostenlos. Hier können die Frauen in einem geschützten Raum für kurze Zeit auftanken und zur Ruhe kommen. Sie bietet eine kleine Verpflegung an, gibt frische Kleidung, Unterwäsche und Schuhe ab. Sie stellt sicheres Material für den Drogenkonsum und für Sexarbeit zur Verfügung. Aber das Wichtigste ist die anonyme Sprechstunde bei einer Ärztin. Durch die Erzählungen von Lilian Senn bekamen wir den Einblick in das Leben obdachloser Frauen und könnte sich vorstellen, welche Herausforderungen diese Menschen ausgesetzt sind. Der Abschluss des Nachmittags fand im Café Frühling statt. Beim geselligen Teil konnten sich die Teilnehmerinnen über die erlebten Eindrücke ausstauschen.