Am 24. März besuchten wir das «Atelier manu machts» in Basel. Das Atelier von Manu Beck befindet sich an der Blotzheimerstrasse. Das Gebäude, in dem Beck lebt und arbeitet, war früher ein Pferdestall. Die Gemüsebauern aus der Region konnten hier ihre Pferde einstellen, um dann mit Handwagen im Quartier ihre Produkte zu verkaufen. Im früheren Heuboden, im 1. Stock, befindet sich nun das Atelier und zugleich die Wohnung von Emanuela Beck. Sie begrüsste uns und stellte sich mit Manu vor. Sie erläuterte danach mithilfe einer Powerpoint-Präsentation die Entstehung des Seidenstoffes. Das Maulbeerspinner-Weibchen legt durchschnittlich 5000 Eier. Diese werden in einem Zuchtbetrieb auf Platten sorgfältig warmgehalten, bis die Raupen schlüpfen. Die Raupen werden nun alle zwei Stunden mit Maulbeerblättern gefüttert, bis sie mit dem Seidenfaden um sich einen Kokon bilden und sich verpuppen. Bevor die neuen Schmetterlinge schlüpfen, werden die Puppen durch Hitze und Trocknen abgetötet. Der Kokon wird nun im Wasser aufgeweicht und der Seidenfaden, der circa 3 Kilometer lang ist, kann aufgewickelt werden. Für 6 Kilogramm (kg) Rohseide oder 5 kg Seidenstoff benötigt es 30 bis 40 Kokons. Die Raupen von 40 Weibchen fressen 500 bis 600 kg Blätter. Nach dieser interessanten Einführung in die Herstellung des Seidenstoffes bewunderten die Allschwilerinnen die verschiedenen bedruckten Seidenstroffe und die Schals, die Manu zusammengenäht hatte. Mehrere Frauen kauften einen Schal. In der Küche standen dann kalte Getränke und Kaffee und Kuchen bereit. Gegen 17 Uhr verabschiedete sich der Frauenverein und begab sich nach dem interessanten und lehrreichen Nachmittag mit einem kleinen Geschenk auf den Heimweg.