Nachmittags am 16. Oktober trafen sich 38 Mitglieder, um sich miteinander nach Arlesheim zu begeben. Das genaue Ziel war der dortige Dom. Wir wurden herzlich von Herrn Pfarrer Daniel Fischler empfangen, der sich zur Verfügung stellte die Mitglieder durch den Dom zu führen. Daniel Fischler war 13 Jahre als Pfarrer in Arlesheim tätig. Er lieferte uns viele spannende Informationen, auch warum Arlesheim einen Dom hat. Die Reformation zwang den Bischof des Fürstbistums Basel 1529 zur Flucht. Er begab sich zuerst nach Altkirch und dann nach Pruntrut. Das Domkapitel jedoch zog nach Neuenburg am Rhein und später in den Basler Hof in Freiburg in Breisgau. Nach der Besetzung durch die Franzosen beschlossen der Bischof und das Domkapitel 1679, eine neue Residenz in Arlesheim zu errichten. Arlesheim bot sich aus zwei Gründen an: Zum einen lag Arlesheim im Bistrum Basel und zum anderern war die Nähe zum Elsass wichtig, da das Kapitel hier die meisten Einkünfte bezog. Besonders amüsant war die Erklärung woher der Ausdruck » die Klappe halten» stammt. Dieser Ausdrck findet seinenUrsprung in der Klosterkirchen des Mittelalters, genauer gesat im Chorraum, der ausschliesslich von den Geistlichen betreten werden durfte. Die Ordensleute mussten wärhend den täglichen Gebeszeiten über eine längere Zeit stehen. Kleine Klappsitze boten zwischendurch kurze Erleichterung für die die geplagten Beine. Fiel ein Klappsitz jedoch lautstark herunter, störte er die Andacht. Also besser «die Klappe halten». Der Dom beherbergt zudem die von Johann Andreas Silbermann 1761 erbaute Orgel, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und geschätzt ist. Herr Peter Koller brachte uns mit seinen Ausführungen die Spezialitäten dieser Orgel näher. Anschliessend lauschten wir seinem Orgelspiel, in dem er die vorherigen Ausführungen im Spiel umsetzte. Wir waren begeistert. Die Führung, die über die es noch viel zu erzählen gäbe, endete mit dem fulminanten Spiel auf der Orgel. Der Frauenverein bedankte sich bei Herrn Daniel Fischler und Herrn Peter Koller für die engagierte und kurzweilige Führung. Der gesellige Teil fand im Dom Kaffee statt. Der katholische Frauenverein Arlesheim erklärte sich bereit das Dom Kaffee für uns zu öffnen und uns zu bedienen. Hier konnten wir uns über das Gesehene und Gehörte austauschen.